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Personalbeschaffung

Über die Personalbeschaffung können Unternehmen gezielt die Altersstruktur der Belegschaften beeinflussen. Vor dem Hintergrund der Erfahrungssicherung, des Wissenstransfer und der Nachfolgeplanung gilt es darauf zu achten, einen gut verteilten Altersmix in der Belegschaft zu erreichen. Die Übernahme von Auszubildenden und der Aufbau von jungen Nachwuchskräften führen zu einer durchschnittlich jüngeren Belegschaft. Wird aber nicht in den mittleren und höheren Altersgruppen ergänzend rekrutiert, kann dies dazu führen, dass die Belegschaft immer homogener wird. Die gezielte Rekrutierung in den mittleren und höheren Altersgruppen kann vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine sinnvolle Strategie sein, um auf den bereits bestehenden Fachkräftemangel zu reagieren.

Um entsprechend geeignete Beschäftigte zu finden, empfiehlt es sich, folgende Aspekte bei der Personalbeschaffung zu berücksichtigen:

  • Kompetenzorientierte Einstellung und Förderung
    Wie im Themenbereich Diversity Management der ipl-Toolbox eingehender beschrieben, ist eine heterogene Belegschaft für die Innovationsfähigkeit und die Sicherung von Ressourcen für Unternehmen zielführend. Gerade in der Logistik gewinnt das Thema Vielfalt managen durch internationale Geschäftsbeziehungen zunehmend an Bedeutung. Durch interne und externe kompetenzorientierte Einstellungsverfahren und Förderung von Beschäftigten kann dazu beigetragen werden, dem Fachkräftemangel auf betrieblicher Ebene entgegenzuwirken.
  • Soziale Netzwerke
    Neben den klassische Ausschreibungsformen, wie internen Ausschreibungen, Onlinestellenbörsen, den Jobbörsen der Agentur für Arbeit, Tageszeitungen etc., sind zunehmend die sozialen Netzwerke für die Gewinnung von Beschäftigten von großer Bedeutung. Eine Studie des IAB zeigt, dass bereits im Jahr 2008 49% der Betriebe bei Neueinstellung über soziale Netzwerke rekrutierten (Klinger, Rebien 2009). Gerade kleine und mittelständische Betriebe nutzen die sozialen Netzwerke, um durch die persönliche Nähe einen Vorteil bei der Ansprache von potenziellen Beschäftigten zu erreichen. Lesen Sie hier mehr zum Thema Soziale Netzwerke.
  • Zeitarbeit
    In der Logistik ist die Zeitarbeit eine weit verbreitete Beschäftigungsform, um flexibler auf saisonalle Arbeitsaufkommen und hohe Umschlagsphasen zu reagieren. Der Personalbedarf wird mithilfe der Zeitarbeit an die jeweilige Auftragslage angepasst (Wendelborn 2009). Gleichzeitig kann die Kernbelegschaft zu saisonbedingten Hochzeiten, wie bspw. in der Vorweihnachtszeit, entlastet werden. Zeitarbeit wird heute in vielen Unternehmen auch genutzt, um die Zusammenarbeit mit Beschäftigten zu erproben. Nicht selten führt der Weg in eine Anstellung über die Zeitarbeit. Der Einsatz von Zeitarbeit birgt aber auch Herausforderungen.

 

Literatur:

Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.) (2011): Der Arbeitsmarkt in Deutschland. Zeitarbeit in Deutschland. Arbeitsmarkt Berichterstattung Juli 2011. Nürnberg. Online (Stand: 01.12.2011).

Klinger, S. / Rebien, M. (2009): Soziale Netzwerke helfen bei der Personalsuche, IAB Kurzbericht 24/2009.

Wendelborn, A. (2009): Flexible Personalplanung in der Logistik. In: Pfohl, H.-C. (2009): Personalführung in der Logistik. Innovative Ansätze und praktische Lösungen. Hamburg: Deutscher Verkehrs-Verlag. 170-188.