Einsatz von Zeitarbeit
Insbesondere durch kurze Einarbeitungsphasen von Zeitarbeitskräften, häufig wechselnde Beschäftigte und Qualifikationsdefizite können Probleme im Arbeitsablauf ergeben. Um den Einsatz von Zeitarbeit im Unternehmen für Beschäftigte und den Betriebsablauf zu verbessern, empfiehlt es sich auf folgende Aspekte zu achten:
- Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Logistik-Personaldienstleistern - wird die Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Personaldienstleistern kontinuierlich umgesetzt, kann ein Pool von Arbeitskräften geschaffen werden, die schon häufiger für das Unternehmen tätig waren. Hier sind bestimmte Arbeitsabläufe bereits bekannt und die Einarbeitungsphase kann optimiert werden. Ein solcher Pool eines Personaldienstleisters kann auch von mehreren Logistikunternehmen im Umfeld genutzt werden.
- Einarbeitungsphasen berücksichtigen - beim Einsatz von Zeitarbeitskräften wird häufig die Einarbeitungsphase nicht berücksichtigt oder zu gering angesetzt. Es empfiehlt sich, Verträge mit Personaldienstleistern für den gewerblichen Bereich bereits einige Tage im Vorfeld abzuschließen, um die Einarbeitung sicherzustellen. Für komplexe Aufgabenfelder erhöht sich hier u.U. der Zeitbedarf. Durch die Einarbeitungsphasen werden zusätzliche Belastungen für Zeitarbeitskräfte und Kernbelegschaften reduziert, was wiederum zur Reduzierung der Fehlerquote führt.
- Freistellung von Ansprechpartner/in - Um Reibungsverluste zu vermeiden, ist es sinnvoll, eine/n Ansprechpartner/in pro Schicht aus dem Arbeitsbereich für die Zeitarbeitskräfte zu benennen. Diese Person steht dann bei Fragen zur Verfügung, unterstützt die neuen Arbeitskräfte bei ihren Tätigkeiten oder bei auftretenden Problemen im Ablauf und übernimmt so gleichzeitig eine Kontrollfunktion, um sicherzustellen, dass die Arbeitsabläufe umgesetzt werden. Dabei ist wichtig, dass diese Person von ihren sonstigen Aufgaben wenigstens stundenweise befreit wird. Diese Freistellung stellt sicher, dass das Team insgesamt weniger belastet wird.
Arbeitshilfen:
Das Projekt GRAziL entwickelt ein Modell zur Verbesserung und Förderung der Arbeits- und Gesundheitsschutzsituation von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern. Auf der Projekthomepage wird eine Tool-Box zur Umsetzung von Leiharbeit bereit gestellt. Das Projekt GRAziL wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und durch die von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fachlich begleitet.
Auf der Internetseite des Projektes GEZA werden Ansätze eines präventiv ausgerichteten Betreuungsnetz für Zeitarbeitskräfte vorgestellt, um gesundheitliche Belastungen zu vermeiden. Auch das Projekt GEZA wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und durch die von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fachlich begleitet.