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Gewinnung von Auszubildenden

Zunehmend berichten Betriebe aus dem ipl-Netzwerk, dass die Bewerberzahlen auf offene Ausbildungsstellen rückläufig sind. Auch entsprechen immer weniger Bewerber/innen den Anforderungen für die Tätigkeit in der Logistik. Für Unternehmen bieten sich verschiedene Möglichkeiten, gezielt Auszubildende anzusprechen.

Präsentation als Ausbildungsbetrieb

Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen in Deutschland zählen nachwievor vor allem kaufmännische Berufe im Einzelhandel und Kraftfahrzeugmechatroniker. Ausbildungsberufe in der Logistik sind bei einer Vielzahl von Schulabgängern/innen allerdings nach wie vor noch relativ unbekannt. Auch das schlechte Branchenimage - geringe Entlohnung, hohe Arbeitsbelastungen, Schichtarbeit - trägt, nach Einschätzung der Personalverantwortlichen, dazu bei, dass die Bewerberzahlen zurückgehen.

Hier gilt es anzusetzen und das Image der Logistikbranche und des eigenen Unternehmens zu verbessern. Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass der Wettbewerb um Auszubildende sich lohnen kann. So zählte zumindest die Fachkraft für Lagerlogistik im Jahr 2010 zu den 10 am stärksten besetzten Ausbildungsberufen junger Männer in Deutschland.

Unternehmen gehen bereits unterschiedliche Wege, um sich in ihrer Region als attraktiver Arbeitgeber darzustellen. Hierzu zählen beispielsweise folgende Maßnahmen:

  • Kooperationen mit Schulen / Patenschaften
    Um geeignete Schulabgänger/innen zu finden, sie für Logistikberufe zu interessieren und auf Ausbildungsangebote des Unternehmens aufmerksam zu machen, eignen sich Schulpatenschaften oder Kooperationen mit Schulen im Rahmen von Berufsinformationstagen. Das Logistikunternehmen hat so die Möglichkeit, in der Region schon frühzeitig geeignete Kandidaten/innen aktiv anzusprechen und gezielt anzuwerben.
  • Schnuppertage für Schulen:
    Um Schüler auf die vielseitigen und interessanten Tätigkeiten aufmerksam zu machen, bietet es sich an, für Schulen in der Region Schnuppertage anzubieten und Klassenverbünden im Rahmen von Betriebsbesichtigungen einen Einblick in den Arbeitsalltag zu verschaffen. Viele Unternehmen nutzen die Möglichkeit, am Tag der Logistik ihren Betrieb zu öffnen und entsprechende Einblicke zu bieten.

Weitere Informationen zum Thema Darstellung als attraktiver Arbeitgeber und Employer Branding finden Sie hier.


Kompetenzorientierte Einstellung und Förderung

Um eine ausreichende Zahl geeigneter Bewerber/innen zu finden, gilt es sich heute in der Auswahl auch auf Gruppen zu konzentrieren, deren Kompetenzen und Vorzüge vielleicht erst auf den zweiten Blick erkennbar werden. So gehen Unternehmen verstärkt dazu über, weniger auf die formale Qualifikation wie das Abschlusszeugnis oder die Art des Schulabschlusses zu achten. Vielmehr zählen Kriterien wie Motivation, Interesse am Beruf, Engagement, Sprachkenntnisse etc.

Zum einen können auf diesem Weg auch für geringqualifizierte Bewerber/innen die Ausbildungschancen erhöht werden. Zum anderen finden die Unternehmen passgenaue, motivierte Auszubildende. Bei Bedarf können durch zusätzliche Schulungsangebote gezielt Defizite der Bewerber/innen ausgeglichen werden. Um die Bewerber/innen besser kennenzulernen eignen sich bspw. Probearbeitstage oder Praktika, bevor ein Ausbildungsplatz vergeben wird. Unterstützung bieten hier auch die Projekte "BUS - Betriebe und Schule" und STARTKLAR! der Landesregierung NRW in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, den Regionalagenturen.

Speziell für die Logsitik wurde vom Bildungswerk Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein Westfalen e.V. das Projekt ProFiTruck ins Leben gerufen. Das branchenbezogene Ausbildungsnetzwerk hat zum Ziel, Unternehmen in der Region Hamm und Soest für die Erstausbildung, oder zur Wiederaufnahme von Ausbildung zu gewinnen und Schulabgänger und ihr Umfeld über die oftmals noch unbekannten Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Vergleichen Sie zu diesen Fragestellungen auch die Informationen zum Thema Ausbildungsförderung der ipl-Tool-Box.