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Arbeitszeitkonten

Im Rahmen der felxiblen Arbeitszeitmodelle werden vermehrt Arbeitszeitkonten eingesetzt. Hierbei wird zwischen Kurzzeit- und Langzeitarbeitskonten unterschieden. Kurzzeitkonten (oder auch Flexi-, Ausgleichs- oder Jahresarbeitszeitkonten) werden über Zeiträumen von meist bis zu einem Jahr geführt. Durch die kapizitätsorientierte Verteilung von Arbeitszeiten kann auf betrieblicher Ebene flexibel auf Marktentwicklungen reagiert werden. Darüber hinaus können Beschäftigte an das Unternehmen gebunden werden, wenn anfallende Überstunden für private Belange oder Qualifizierungen genutzt werden können. Hierdurch ergibt sich für die Beschäftigten eine höhere Arbeitszeitensouveränität was sich wiederum positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirkt. 

Kurzzeitkonten

Gleitzeit 
Die vertragliche vereinbarte Wochenstundenzahl kann flexibel gehandhabt werden. Es werden im Betrieb oder für bestimmte Bereiche Kernarbeitszeiten vereinbart, in denen der jeweilige Arbeitsplatz besetzt sein muss. Im Rahmen der meist vorgeschriebenen Gleitzeitspannen haben die Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit zu variieren. In der Logistik bieten sich Gleitzeitmodelle vor allem in den administrativen Bereichen und zum Teil im Vertrieb an.

Überstundenkonten 
Überstunden werden (bspw. durch Zeiterfassungssysteme, s.u.) erfasst und können als Freizeitausgleich genutzt oder vergütet werden. In der Regel können Überstunden über einen bestimmten Zeitraum (wöchentlich oder monatlich) angesammelt werden. Hier bietet sich für den Betrieb die Möglichkeit, Beschäftigte bei Arbeitsspitzen stärker einzubinden und zu Zeiten mit weniger intensivem Personalbedarf entsprechende Freistellungen zu ermöglichen.

Jahreskonten
Bei Jahreskonten ist es in der Regel möglich, die Überstunden auch über einen längeren Zeitraum (bis zu einem Jahr) aufzubauen. Dies ermöglicht den Beschäftigten mehr Flexibilität in der Verteilung der Arbeitszeit. Insbesondere für stark saisonal beanspruchte Betriebe kann dies hilfreich zur Überbrückung von Arbeitsspitzen sein, ohne zusätzliches Personal zu beschäftigen.

Ampelkonten
Bei dem Ampelkonto handelt es sich um eine Erweiterung des klassischen Überstundenkontos. Hier besteht durch Warnsysteme die Möglichkeit frühzeitig zu intervenieren und einer Ausweitung der Überstunden und damit verbundenen Überlastungen der Beschäftigten vorzubeugen. Analog zum Ampelsystem haben Beschäftigte die Möglichkeit, in der grünen Phase bis zu einer maximalen Stundenanzahl frei über ihre Arbeitszeit zu verfügen. Wird die Höchstgrenze überschritten tritt die gelbe Phase ein. Gemeinsam mit den Vorgesetzten wird gegengesteuert und Freiräume für den Freizeitausgleich geschaffen. Gerät ein Überstundenkonto in den roten Bereich, ist dies ein Indiz für eine dauerhafte Überbeanspruchung und die jeweilige Führungskraft ist verantwortlich dafür, dass die Beschäftigten wieder in die gelbe und/oder grüne Phase übergehen können.

Korridormodell
Das Korridormodell sieht vor, dass die vertraglich geregelte Arbeitszeit über einen bestimmten Zeitraum erreicht werden muss. Hierzu werden durch den Arbeitgeber unter Vorankündigung Höchst- und Niedrigzeiten festgelegt.

 Langzeit- / Lebensarbeitszeitkonten
Im Gegensatz zu Kurzzeitarbeitskonten ermöglichen Langzeitarbeitskonten eine Ansparung von Überstunden über einen langen Zeitraum. So werden geleistete Überstunden, die nicht direkt in Freizeitausgleich umgewandelt oder ausgezahlt werden können, auf einem Langzeitarbeitskonto erfasst. Beschäftigte können diese angesparten Zeiten bspw. für Freistellungen zur Weiterbildung, einem Sabbatical oder auch zum früheren Renteneintritt nutzen.