Metanavigation


 


Hilfe im Kampf um Personal

Fahrermangel und Nachwuchsmangel bedrohen die Existenz der Transportunternehmen. Unternehmen müssen jetzt gegensteuern.

Laut Aussage des Vorsitzenden des Ausschuss für Berufsbildung im Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), Gerald Hensel, wird der Fahrermangel zu einem existenziellen Problem für die Transportunternehmen. Und auch für Bernhard Simon, Chef von Dachser, einem der führenden Logistikdienstleister Europas, ist das Thema Mitarbeitersuche entscheidend. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ''impulse'' betonte er, "Ausreichend gute Leute zu finden, ist bei uns der wachstumslimitierende Faktor schlechthin."

Fehlende Fahrer, zu wenig Nachwuchskräfte, alles auch Ursachen des demografischen Wandels. Dazu kommt dann auch noch das angeblich schlechte Image der Speditionsbranche. Vielen Transportdienstleistern und Logistikunternehmen fällt es zunehmend schwer, geeignetes Personal zu finden. "Erfolgreiche Personalsuche muss Teil des eigenen Marketings werden," sagt Heike Herzig, Geschäftsführerin HERZIG Marketing und fügt hinzu, "wer es versäumt, potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern eine gute Antwort auf die alles entscheidende Frage - Warum sollte ich ausgerechnet gerade bei dieser Firma arbeiten?- zu geben, der hat beim Finden und Binden von Beschäftigten schlechte Chancen."

Die Fachagentur für Logistikmarketing ist Mitglied des Clusters Logistik.NRW und Partnerunternehmen des ipl Projektes und beschäftigt sich mit dem Thema Employer Branding. Unternehmen müssen auch als Arbeitgeber eine starke Marke entwickeln, um potentielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen zu interessieren und zu begeistern. Genau wie bei der Suche nach neuen Kunden zählen hier Kreativität und Kontinuität, wer nur ab und zu mit pauschalen, wenig wettbewerbsunterscheidenden Argumenten Führungsnachwuchs, Beschäftigte im Lager oder eben Fahrpersonal sucht, der wird sich gegen Branchenunternehmen mit professionellem Personalmarketing kaum durchsetzen können.

Es gilt, eine möglichst gute Arbeitsplatzkultur und prägnante Arbeitgeberattraktivität zu schaffen und diese Vorzüge dann professionell und authentisch zu vermarkten. Eine gute Arbeitgebermarke beginnt also bei guten Arbeitsplätzen, nur dann können neue Beschäftigte glaubwürdig überzeugt werden. Deshalb beginnen die im Modellvorhaben "Intelligentes Personalmanagement für die Logistikbranche NRW" erarbeiteten Personalmanagementkonzepte auch mit einer genauen quantitativen und qualitativen Analyse des Personalwesens bei den jeweiligen Unternehmen. Darauf aufbauend kann die Image-Steigerung des Unternehmens zum attraktiven Arbeitgeber sowohl für die Rekrutierung von Fach- und Nachwuchskräften als auch für die Mitarbeiterbindung starten. Zur Bewältigung dieser Aufgabe bieten insbesondere die modernen Online-Medien vielfältige Möglichkeiten, um sich effizient und glaubwürdig im Bewerbermarkt zu profilieren.

Damit die Konzeption und Umsetzung eines modernen Personalmanagements professionell und mit überschaubarer Workload für die Personalverantwortlichen gelingen kann, bedarf es oft fachlicher Unterstützung. Ein wesentliches Ziel des Modellprojektes ist deshalb der Aufbau eines aktiven Unternehmens- und Know-how Netzwerkes. Durch Zusammenarbeit mit Experten für Markenaufbau und -führung in der Logistikbranche bietet ipl den Teilnehmern des Modellvorhabens wertvollen Wissenstransfer im Bereich Employer Branding an.

So erhalten auch kleinere und mittelgroße Speditionen sowie Logistikdienstleister beste Chancen, noch rechtzeitig eine Arbeitgebermarke zu entwickeln.

Kontakt:

Werner Geilenkirchen

Lehrbeauftragter an der HWR Berlin für Logistik-Marketing
Geschäftsleitung ppa.
HERZIG Marketing Kommunikation GmbH
Mail: wg@herzigmarketing.de
Web: www.herzigmarketing.de

Zurück zur Auflistung